POLYPHIA-Gitarrist Tim Henson – „Ich weiß nicht wirklich, wo alle Noten

auf der Gitarre sind, weil ich gelernt habe, nach Gehör zu spielen“



Tim Henson von Polyphia gab am 29. August eine exklusive Gitarren-Clinic im Music Zoo, direkt nach dem spektakulären Auftritt seiner Band als Support für Korn und System Of A Down im Metlife Stadium. Vor der Session sprach er ausführlich mit Music-Zoo-Gründer Tommy Colletti über seinen musikalischen Werdegang, frühes Lernen durch Black-Sabbath-Riffs, die prägende Rolle von Steve Vai und seinen persönlichen Zugang zum Instrument. Besonders eindrücklich war Hensons Haltung zum Thema Gehörbildung. Er rät jungen Gitarrist, sich nicht ausschließlich auf Tabulaturen zu verlassen: „Lernt alles, was ihr könnt, mit dem Ohr. Tabulaturen sind ein tolles Werkzeug – wir verkaufen sie selbst, sie helfen uns, unsere Rechnungen zu bezahlen – aber für alle, die wirklich Gitarre spielen wollen: hört hin und spielt nach Gehör. Wenn ihr danach die Tabs zur Kontrolle nutzen wollt, super. Aber zuerst: hört es euch raus.

 

Das ist das Wichtigste für jeden Musiker – hören und spielen können.“ Henson begann im Alter von drei Jahren mit dem Violinspiel und kann bis heute gut vom Blatt lesen. Doch gerade die Strenge des klassischen Unterrichts habe ihm die Freude an der Musik genommen. Die Gitarre lernte er komplett autodidaktisch – mit dem Ohr als Kompass. Diese intuitive Herangehensweise prägt bis heute seinen Stil, der Technik, Musikalität und kreative Freiheit vereint. Die Clinic im Music Zoo bot nicht nur technische Einblicke, sondern auch eine persönliche Perspektive auf Hensons musikalische Philosophie – geprägt von Neugier, Eigenständigkeit und der Überzeugung, dass Musik vor allem gehört und gefühlt werden muss.



03.10.2025 veröffentlicht von: Thomas M. © Metal-Division Magazine

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